Orchester

Sie ist anders als andere Orchester, in vielfältiger Hinsicht: die Deutsche Bläserphilharmonie. Ihre etwa sechzig Mitglieder sind studierte Orchestermusiker, Musiklehrer und -studenten aus dem gesamten Bundesgebiet. Damit bilden sie das erste überregionale, eben deutsche sinfonische Blasorchester.

Sie alle vereint die Faszination an und die Liebe zu einem bundesweit immer noch unterrepräsentierten Zweig der Bläsermusik: die Präsentation von Originalkompositionen für großes Blasorchester, aber auch von den besten Bearbeitungen sinfonischer Musik für diese Besetzung. Der größte Teil der Werke stammt aus Großbritannien, den Niederlanden und den USA, aber auch in Deutschland widmeten sich im vergangenen Jahrhundert namhafte Komponisten wie Hindemith, Strawinsky, Toch oder Weill der Besetzung des sinfonischen Blasorchesters. Die internationale Literatur weist deutliche Einflüsse aus den Bereichen des Musicals, der Filmmusik, des Jazz und der englischen Brass-Band-Tradition auf und schlägt so eine Brücke zwischen E- und U-Musik.

Die Idee zur Gründung der Deutschen Bläserphilharmonie wurde Anfang der neunziger Jahre in der Zusammenarbeit der beiden Dirigenten Michael Kummer und David Gilson mit Eckhard Braun, dem Gründer der Eifeler Musiktage mit ihren musikalischen Fortbildungskursen, geboren. Man wollte den vielen hoch qualifizierten Bläsern und Schlagzeugern in den Akademien ein Forum auf professionellem Niveau weit über die Lehrgangsorchester hinaus bieten. So konstituierte sich das Ensemble im Januar 1992, um gleich in seinen ersten Konzerten von Publikum und Rezensenten gleichermaßen begeistert empfangen zu werden. Seither wurden jedes Jahr regelmäßige, intensive Arbeitsphasen initiiert, in denen das Saisonprogramm einstudiert und in mehreren Konzerten aufgeführt wurde. Aus den erarbeiteten Kompositionen entstanden 1998 und 2001 in Studioaufnahmen die ersten CDs »collage« und »mirror« sowie die CD »live« mit herausragenden Konzertmitschnitten aus den Jahren 2001 bis 2003. Auf Einladung des internationalen Musikverlages De Haske wurden im Herbst 2004 »Between the Two Rivers« und im Frühjahr 2005 »windscapes« zwei weitere CDs mit aktuellen Kompositionen eingespielt. Zu den zahlreichen Höhepunkten zählen die Auftritte mit dem Euphonium-Solisten Stephen Mead, Gastspiele in Metz und Luxembourg, und insbesondere das gemeinsame Konzertieren mit dem Klarinettisten Giora Feidman im Gewandhaus zu Leizpig. 2005 wurde die Deutsche Bläserphilharmonie bei ihrer ersten Teilnahme an der WMC in Kerkrade in der höchsten Kategorie mit der Gold-Medaille ausgezeichnet.

1995 übernahm der Verein Eifeler Musiktage e.V. die Trägerschaft, und seit 2001 wird das Orchester vom Förderverein Deutsche Bläserphilharmonie getragen.

Das Orchester sieht seine Hauptaufgabe in der Eroberung der Herzen des Publikums und der Anregung zum Wiederbesuch. Es möchte vermitteln, wie energiegeladen, farbenfroh und mitreißend sinfonische Blasmusik ist. Zugleich sind die Präsentation der gesamten Bandbreite der einschlägigen Literatur und die Zusammenarbeit mit international renommierten Solisten, Gastdirigenten und Komponisten von entscheidender Bedeutung. Dabei kommt dem Ensemble seine musikalische und technische Versiertheit, seine über die Jahre gewachsene Homogenität und sensible Gestaltungsfähigkeit zugute, die wiederum Arbeit des aktuellen musikalischen Leiters Walter Ratzek besonders beflügelt.

Philip Sparke, einer der wohl weltweit meist gespielten Komponisten für Sinfonisches Blasorchester sagt über unser Orchester:
"... I must write to thank you and the band for such a great recording session. I was SO impressed with the quality of playing and the attitude of the players. The band is unique, I think. Please pass my thanks on to them once more and I hope we can do it again ..."

Hier geht es zum ausführlichen Orchesterportrait von Cornelia Wagner...



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